Dringende Probleme in der Pflege endlich angehen

(September 2014)

Seit 25 Jahren bildet das Soester Fachseminar für Altenpflege in Trägerschaft der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. Menschen im Beruf der Altenpflege aus. Ende September 2014 wurde dies in der Tagungsstätte Soest gefeiert mit fast 80 Gästen -  Auszubildende, Absolventinnen und Absolventen, Dozentinnen und Dozenten, Vertreterinnen und Vertreter der Kooperationspartner, Verantwortliche in den Kommunen, in Kirche und Diakonie.

Die Bedeutung der Ausbildung für die Stadt, den Kreis Soest sowie in der Diakonie verdeutlichten die stellvertretende Bürgermeisterin, Christiane Mackensen, die stellvertretende Landrätin, Irmgard Soldat, und Ulrich Christofczik, Geschäftsbereichsleiter für „Pflege, Alten- und Behindertenarbeit in der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe“.

Renate Gamp, Vorsitzende des Deutschen Evangelischen Verbandes für Altenarbeit und Pflege (DEVAP) e.V., hielt als Festrednerin einen Vortrag mit dem Titel „Quo vadis Pflege? Anforderungen an Politik und Gesellschaft“. Die 67jährige stellte Pflege-Anforderungen an Politik und Gesellschaft sowie den Reformbedarf in der Pflege aus Sicht der Beschäftigten, der Pflegebedürftigen und der pflegenden Angehörigen zusammen.

Sie hielt zunächst fest, dass nicht alle dringenden Probleme in der Pflege angegangen seien. So sei eine leistungsgerechte tarifliche Bezahlung zu sichern; der Pflegebedürftigkeitsbegriff müsse zeitnah umgesetzt werden; pflegende Angehörige und ehrenamtliche Pflegepersonen müssen einen Rechtsanspruch auf Pflegekurse und Schulungen in der Häuslichkeit erhalten und die Leistungen der Pflegekassen bis zum Jahr 2020 verdoppelt werden. Die notwendigen strukturellen und finanziellen Veränderungen in der Pflege lägen seit Jahren auf dem Tisch - darin waren sich alle einig. „Wir bleiben dran an den Änderungen - für eine verlässliche Zukunft in der Pflege!“, fassten es die Spitzenvertreter der Diakonie in Deutschland und Rheinland-Westfalen-Lippe zusammen.

In den zurückliegenden fünfundzwanzig Jahren wurden fast 750 Menschen für die Altenpflege in dreijährigen oder einjährigen Kursen ausgebildet. Fachkräfte, die die Stadt, der Kreis und das Land dringend benötigen.

 

Zum Hintergrund:

Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen setzt sich seit Jahrzehnten ein für das Thema Frauengesundheit. Sie ist seit langem Ausbildungsträgerin im Bereich Pflege und verantwortet Alten- und Pflegeheime. Zudem unterhält sie eine Landesberatungs- und Vermittlungsstelle für Müttergenesungskuren.
Näheres dazu finden Sie unter:

 

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