Frauenhilfe verabschiedet Positionspapier zu umweltschädlichen und risikoreichen Verfahren der Energiegewinnung

(Oktober 2014)

Klares Nein zu umweltschädlichen und risikoreichen Verfahren der Energiegewinnung, z.B. Fracking, - klares Ja zur nachhaltigen, klimaschonenden Energieversorgung. Das ist in Kurzform die Position der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. Die diesjährige Konferenz der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. mit dem Schwerpunktthema Frauen und hat Ende Oktober ein 'Positionspapier zu umweltschädlichen und risikoreichen Verfahren der Energiegewinnung' beschlossen.

Es richtet sich an Vertreterinnen und Vertreter in Bund, Land und Kirche, die Verantwortung im Bereich der Energiegewinnungsverfahren haben oder geltend machen. Die Mitglieder des Verbandes haben durch die Positionierung die Möglichkeit, sich eindeutig in die Diskussionen über Verfahren der Energiegewinnung einzubringen. Im Papier unterstreicht der Verband seine Position, den Ausbau der erneuerbaren Energien zu beschleunigen und in der Übergangsphase keine umweltschädlichen und risikoreichen Verfahren, wie z.B. das Fracking, voranzutreiben.

Das beschlossene Positionspapier mit dem Titel „Positionspapier zu umweltschädlichen und risikoreichen Verfahren der Energiegewinnung“ lautet:
Der konsequente Ausstieg aus der Atomenergie muss verbunden werden mit einem ebenso konsequenten Einstieg in eine nachhaltige, klimaschonende Energieversorgung.
Dabei ist der Ausbau von erneuerbaren Energien zu beschleunigen. Gaskraftwerke und Kraft-Wärme-Kopplung können den schnellen Übergang zu einer Energieversorgung aus 100 Prozent erneuerbaren Energien gewährleisten. Die Zeit des Übergangs von fossil auf regenerativ darf jedoch nicht dazu genutzt werden, umweltschädliche und risikoreiche Verfahren der Energiegewinnung, z.B. Fracking, voranzutreiben.

Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. (EFHiW) fordert die Bundesregierung auf, eine grundlegende Reform des veralteten Bundesbergrechts einzuleiten. Es muss darin das Fracking ohne Ausnahme verboten werden. Im Bergrecht muss eine angemessene Bürgerbeteiligung berücksichtigt und für transparente und ergebnisoffene Genehmigungsverfahren gesorgt werden.

Die EFHiW sieht sich in der Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung. Der Auftrag Gottes an die Menschen, sich die Erde untertan zu machen (1. Mos 1,28) verpflichtet uns, zum Erhalt der Lebensräume für die nachfolgenden Generationen. Die Erde zu bebauen und zu bewahren (1. Mos 2,15) verlangt auch nach einer Auseinandersetzung mit Fakten und Konsequenzen der Energiegewinnung.

Die EFHiW sieht - wie bereits 2011 die Kirchenleitung und die Landessynode der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) - in den Methoden des konventionellen und unkonventionellen Frackings einen unzumutbaren Eingriff in die Schöpfung und insbesondere eine extreme Gefährdung der Ressource Wasser und des Bodens.

 

Zum Hintergrund:

Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. weis sich seit Jahrzehnten verpflichtet, die Schöpfung zu bewahren und meldet sich daher zu aktuellen Diskussionen zu Wort.
Näheres dazu finden Sie unter:

 

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