Schüler revanchieren sich für Zeitungsspende

(Dezember 2016)

Schüler revanchieren sich für Zeitungsspende (Dezember 2016)

Nicht nur die Schüler, auch die Bewohnerinnen und Bewohner des Altenheimes halten sich mit regelmäßigem Zeitungslesen fit.

Schülerinnen der 6. Klasse des Hüffertgymnasiums Warburg üben seit Wochen das Vorlesen. Spannend soll es klingen und so mitreißend sein, dass die Zuhörenden sich ganz leicht hineinversetzen lassen in die fantastischen Bücherwelten.
Mitte Dezember kamen Bewohnerinnen und Bewohner des Alten- und Pflegeheims Haus Phöbe in den Genuss einer Vorlesestunde: 25 Kinder der 6. Klassen im Hüffertgymnasium Warburg haben Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses eingeladen, sich eine Stunde lang von der Geschichtenwelt verzaubern zu lassen - als Dankeschön für eine ganz besondere Spende.

Im Rahmen der Lesepaten-Aktion der Neuen Westfälischen hat sich das Rimbecker Pflegeheim bereiterklärt, ein Jahr lang die Zeitung den 6. Klassen des Warburger Gymnasiums zu spenden. "Das ist für die Kinder eine gute Gelegenheit, sich mit dem Thema Zeitung zu befassen", sagt Gabi Giller, Klassenlehrerin der 6c. Teilweise werden die Inhalte der Zeitung auch in den Unterricht mit eingebunden. "Dass sich daraus jetzt auch noch dieser wunderbare Lesemorgen ergeben hat, freut uns und die Bewohner natürlich sehr", sagt Ina Diebenbusch, Leiterin des Sozialen Dienstes in Haus Phöbe und schwärmt: "Es ist eine wunderbare Begegnung von Jung und Alt."

In kleinen Gruppen von fünf bis sechs Zuhörern lasen die Kinder an verschiedenen ruhigen Plätzen des Pflegeheims jeweils etwa zehn Minuten vor. Dann gaben sie das Buch weiter. Welche Lektüre vorgelesen wurde, bestimmten die Kinder. "Emil und die Detektive" hatten die Mädchen und Jungen dabei oder einen dicken Geschichtenwälzer von Astrid Lindgren. "Für ältere Menschen sind solche Besuche und Erlebnisse sehr wertvoll", sagt Ina Diebenbusch. "Viele sind nicht mehr so mobil. Besonders für sie sind solche Begegnungen wichtig."

Aber auch die Kinder profitieren: "Im Vorfeld haben wir in Rollenspielen geübt, die Perspektive der Senioren einzunehmen, damit die Kinder sich in die besondere Situation hineinversetzen können", erklärt Lehrerin Gabi Giller. Und vor Ort zu erleben, welche Schwierigkeiten alte Menschen haben, stärke das soziale Verständnis. "Es hat auch schon ganz interessante Gespräche zwischen den Schülern und Senioren gegeben", sagt Giller. Ina Diebenbusch hofft nun für das Haus Phöbe, dass es nicht bei dieser Premiere bleibt, sondern eine Fortsetzung findet.

 

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