Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen ruft zur Wahlbeteiligung auf

(August 2017)

Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen ruft zur Wahlbeteiligung auf (August 2017)

Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. ruft ihre Mitglieder sowie alle Bürgerinnen und Bürger auf, ihr Stimmrecht bei der Bundestagswahl am 24. September zu nutzen. Eine Demokratie lebe von der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, heißt es in ihrem Wahlaufruf. Die Errungenschaft, an demokratischen Wahlen teilnehmen zu können, sollte jede und jeder wahrnehmen. Freie und geheime Wahlen, denen ein fairer, sachorientierter Wahlkampf vorausgehe, seien Ausdruck einer demokratischen Bürgergesellschaft.

Stärkung von Demokratie, Menschenrechte und Toleranz

Es bleibe Aufgabe auch der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V., auf allen Ebenen Demokratie, Menschenrechte und Toleranz zu stärken und zu gestalten - kommunal, national und europäisch. Der Verband, der mehr als 45.000 Frauen in Westfalen vertritt und mehr als 15 diakonische Einrichtungen verantwortet, unterstreicht in dem Aufruf, dass Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus, Antifeminismus, Homophobie und Fremdenfeindlichkeit mit dem christlichen Glauben nicht vereinbar seien. Sie widersprächen der biblischen Botschaft von Gott dem Schöpfer aller Menschen, stünden im Widerspruch zum Versöhnungshandeln Jesu Christi und missachten die jüdischen Wurzeln des christlichen Glaubens.

Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. bittet alle Beteiligten im Wahlkampf sachlich und fair miteinander umzugehen. Alle Versuche, um politischer Macht willen, Vorurteile und Hass gegen einzelne Menschen oder Gruppen zu säen, seien zu verurteilen.

Einsatz für die Rechte von Frauen

Der Verband macht darauf aufmerksam, dass in der kommenden Wahlperiode sich 2018/19 zentrale Meilensteine in der Geschichte von Demokratie und Gleichberechtigung jähren: 100 Jahre Frauenwahlrecht und 70 Jahre Grundgesetz mit Gleichberechtigungsartikel. Wo Engstirnigkeit, Intoleranz, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Rechtspopulismus sich breitmachen, stünden immer auch die Rechte von Frauen auf dem Spiel.

Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. unterstützt die überparteilichen Forderungen von 17 Frauenverbänden – kurz: Berliner Erklärung 2017 - sowie den gemeinsamen Wahlaufruf von über 40 Frauenverbänden und zivilgesellschaftlichen Organisationen zur Bundestagswahl 2017. Die zentralen Forderungen an die Politik sind: gleiche Teilhabe, gleiche Bezahlung und konsequente Umsetzung von Gleichstellungspolitik. Alle Wahlberechtigten sollten Parteien wählen, die eintreten für Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt, für Respekt, Toleranz und Mitmenschlichkeit und für eine demokratische Gesellschaft, in der alle ohne Angst leben können.

Es gilt, gemeinsam die politischen Kräfte zu stärken, die sich dafür einsetzen, dass Frauen und Männer die gleichen Chancen haben auf ein selbstbestimmtes und diskriminierungsfreies Leben in wirtschaftlicher Unabhängigkeit; Parteien zu wählen, die ein Familienverständnis haben, das Männern die Teilhabe an der Erziehung ihrer Kinder und der Pflege ihrer Eltern ermöglicht und die Verantwortung für Haus- und Familienarbeit nicht vorenthält; Parteien die Stimme zu geben, die sich für Gewaltfreiheit einsetzen und für einen Rechtsstaat, der Frauen und Kindern Schutz vor physischer und psychischer Gewalt garantiert.

Weitere Informationen

Den Gesamttext des Wahlaufrufs finden Sie hier.

 

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