Rechte von Betroffenen von Menschenhandel stärken!

(Juli 2023)

Rechte von Betroffenen von Menschenhandel stärken! (Juli 2023)

Betroffene von Menschenhandel haben das Recht auf Schutz und Unterstützung. Dies hängt aber von ihrem Aufenthaltstitel ab. Die Bundesregierung hat sich im Koalitionsvertrag verpflichtet, einen neuen Aufenthaltstitel für Betroffene zu schaffen. Anlässlich des Internationalen Tages gegen Menschenhandel am 30. Juli fordert der KOK – Bundesweiter Koordinierungskreis gegen Menschenhandel e.V. - die Bundesregierung auf, ihr Versprechen auf einen neuen Aufenthaltstitel für Betroffene von Menschenhandel einzulösen. Der Auftrag im Koalitionsvertrag ist deutlich: „Auch Opfer von Menschenhandel sollen ein Aufenthaltsrecht unabhängig von ihrer Aussagebereitschaft erhalten.

Nach einer Ausbeutungssituation sind Betroffene von Menschenhandel oft körperlich und psychisch hoch belastet. In dieser Situation stellt eine Aussage im Strafverfahren eine große Hürde dar, auch wenn sie grundsätzlich bereit sind, als Zeug*innen zur Verfügung zu stehen“, schildert Andrea Hitzke, KOK-Vorstand und Leiterin der Fachberatungsstelle Dortmunder Mitternachtsmission e.V.
Betroffene von Menschenhandel brauchen Zeit zur Stabilisierung, für Beratung, Zugang zu sicherer Unterkunft, zu medizinischer und psychotherapeutischer Versorgung. Nur dann können sie auch Strafverfahren unterstützen.

‚Alle Betroffenen von Menschenhandel erreichen, niemanden zurücklassen!‘ ist das Thema des diesjährigen Internationalen Tages gegen Menschenhandel. „Dies kann nur gelingen, wenn auch Betroffene ohne deutsche Staatsbürgerschaft Zugang zu Schutz und Opferrechten haben. Ein humanitärer Aufenthaltstitel ist dafür die Grundvoraussetzung“, erklärt Sophia Wirsching, Geschäftsführerin des KOK. Sie fordert deshalb: „Die Bundesregierung muss ihr Versprechen aus dem Koalitionsvertrag zügig einlösen.

Der Bundesweite Koordinierungskreis gegen Menschenhandel – KOK e.V. ist ein Zusammenschluss von 43 spezialisierten Fachberatungsstellen und Organisationen, die sich für Betroffene von Menschenhandel und für von Gewalt betroffene Migrantinnen* einsetzen.

Eine der Mitglieder ist die Fachberatungsstelle für Betroffene von sexueller Ausbeutung in Ostwestfalen-Lippe, NADESCHDA, die in Trägerschaft der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. ist und ihren Sitz in Herford hat.

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