Von Vorbildern und Frieden

(Oktober 2023)

Von Vorbildern und Frieden (Oktober 2023)

Über den Frieden zu sprechen heißt ja, über etwas zu sprechen, was es nicht gibt…“, so leitete Claudia Montanus, Referentin der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen, ihren Vortag Anfang Oktober in Gelsenkirchen ein. 48 Frauen, Mitglieder des Stadtverbandes der Frauenhilfen in Gelsenkirchen waren gut gelaunt ins Gemeindehaus geströmt.

Was hat die Kinderbuchautorin Astrid Lindgren mit Frieden zu tun? Die Referentin konnte über die Biographie der Schriftstellerin, Mutter, Meinungsbildnerin und Demokratin kurzweilig und gewürzt mit Zitaten aus Lindgrens Briefen und Werken das ein oder andere aufdecken. „Dass sie, als sie in Rente ging, erst richtig loslegte mit einem 20 Jahre dauernden Friedensengagement, hat mich am meisten erstaunt“, wunderte sich eine Teilnehmerin. „Ja, und dass sie kein Blatt vor den Mund nahm“, eine andere.

Schmerzhafte Punkte in Lindgrens Leben, ein Sich-immer-wieder-Aufrappeln, ein Leben, das Beruf und Familie in Balance zu bringen versuchte - diese Themen entdeckten die Frauen auch bei sich selbst. Ob Madita oder Ronja – immer ging es der Autorin darum, die Welt ein Stück weit gerechter zu machen, die eigenen Gaben einzubringen, Hilfe zu geben und zu bekommen – und das am besten gemeinsam. Ein Anliegen der Evangelischen Frauenhilfe wie es im Buche steht.

Wir brauchen Vorbilder“, meinte eine Frau nachdenklich, „und zwar welche, die uns ermutigen: Wir können viel bewegen…“ Auch Frieden schaffen? Aus der Dankesrede Lindgrens, die 1978 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhielt, zitiert: „Es sind immer auch einzelne Menschen, die das Schicksal der Welt bestimmen (…) Niemals Gewalt“ Es könnte doch mit der Zeit ein winziger Beitrag sein zum Frieden in der Welt.“ Astrid Lindgren steuerte eine Vielfalt an Beiträgen bei.
Unterschätzen wir nicht unser Tun – denken wir an die kleine Madita mit ihrem Mitgefühl und ihrer Großherzigkeit. Und unterschätzen wir nicht Gottes Segen“, so die Referentin am Ende ihres Vortrags. Mit dem gesungenen Kanon „Herr, gib uns deinen Frieden“, machten sich die Frauen ermutigt auf den Weg nach Hause.

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