Zeichen gegen die Diskriminierung von Prostituierten durch TAMAR

(Juni 2023)

Zeichen gegen die Diskriminierung von Prostituierten durch TAMAR (Juni 2023)

Die Beraterinnen von TAMAR stellen sich an die Seite der Prostituierten am Welthurentag und machen die Respect!-Kampagne sichtbar.
Foto: EFHiW

„Es ist ein besonderer Tag, den wir besonders begehen wollen – und zwar mit den Prostituierten“, stellen die Beraterinnen von TAMAR heraus. „Die Beratungsstellen sind häufig die einzigen Räume, in denen ihre gesellschaftlich tabuisierte Tätigkeit akzeptiert wird.“ Am 2. Juni wird deshalb der Welthurentag zum 48. Mal begangen, um der Stigmatisierung entgegenzuwirken.

Der Tag soll an den Protest von mehr als 100 Frauen erinnern, die am 2. Juni 1975 in Lyon eine Kirche besetzten, um gegen die Vertreibung von Prostituierten aus der Öffentlichkeit zu demonstrieren. Es ist ein internationaler Gedenktag gegen die Diskriminierung von Prostituierten. Daher suchten am 02. Juni die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle TAMAR möglichst viele in Clubs, Bars, Appartements, Wohnungen, Wohnwagen und Kneipen auf, führten Gespräche und verteilten Blumen, ihre Visitenkarten und Flyer in den Kreisen Olpe, Soest und Siegen-Wittgenstein sowie in Borken, Coesfeld und Steinfurt.

Den Welthurentag nahmen sie auch zum Anlass, der Respect!-Kampagne sichtbar beizutreten. Der Aufkleber der „Respect!-Kampagne“ ist an den Fenstern des Beratungsbusses von TAMAR sichtbar angebracht. „Alle Menschen sind respektvoll zu behandeln. Menschen aus der LSBTIQ*-Community erleben das häufig nicht so“, so Birgit Reiche, Leiterin der Beratungsstelle und Leitende Pfarrerin der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen (EFHiW). Ziel der Respect!-Kampagne ist es, Menschen der LSBTIQ* Communities sowie deren Angehörige an lokale Unterstützungsangebote zu verweisen und ihnen auch überregionale Informationen und Anlaufstellen zugänglich zu machen.

Anfang 2023 trat die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen (EFHiW) und die Frauenberatung Soest einem Netzwerk bei, das Respekt für queere Menschen in den Regionen rund um Hamm, Paderborn und Bielefeld sowie im Kreis Soest einfordert.
Das Landesprojekt „blick*“ des Düsseldorfer Familienministeriums will in den Regionen rund um Hamm, Paderborn und Bielefeld sowie im Kreis Soest mit der „Respect!-Kampagne“ helfen, vor Ort in ihrer Region Unterstützungsangebote zu finden.

Gelingen soll das mit einem möglichst großen Netzwerk von Einrichtungen aller Art, wie Beratungsstellen, Volkshochschulen, aber auch Sportstätten oder Kneipen und dem Einzelhandel. Sie machen ihre Teilnahme an dem Projekt gut sichtbar mit einem Sticker für Türen oder Fenster. Darüber hinaus gibt es Infobroschüren und Listen mit verfügbaren Unterstützungs- und Beratungsangeboten.

Die EFHiW hat die Trägerverantwortung für die Prostituierten- und Ausstiegsberatungen THEODORA und TAMAR, die in Ostwestfalen-Lippe, in den Kreisen Olpe, Soest und Siegen-Wittgenstein sowie in Borken, Coesfeld und Steinfurt tätig sind. Weitere Infos unter www.tamar-hilfe.de und www.theodora-owl.de

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