Mehr Präventionsarbeit gegen weibliche Genitalbeschneidung in NRW

(Februar 2024)

Mehr Präventionsarbeit gegen weibliche Genitalbeschneidung in NRW (Februar 2024)

Corinna Dammeyer, Janne Grotehusmann und Anna Douti-Lauter (v.l.) von YUNA Westfalen-Lippe freuen sich gemeinsam mit Pfarrerin Anne Heckel, Ministerin Josefine Paul und Pfarrerin Birgit Reiche über die neuen Räumlichkeiten der Fachstelle YUNA Rheinland in Köln.

Mehr Präventionsarbeit gegen weibliche Genitalbeschneidung in NRW (Februar 2024)

Die Mitarbeiterinnen der Fachstellen YUNA NRW freuen sich über Zusage von Ministerin Josefine Paul (4.v.r.), flächendeckende Beratungs- und Präventionsangebote zu fördern.

Mehr Präventionsarbeit gegen weibliche Genitalbeschneidung in NRW (Februar 2024)

Weibliche Genitalbeschneidung ist eine gewaltsame und schreckliche Praxis. Um diese schwere Menschenrechtsverletzung in Nordrhein-Westfalen entgegenzutreten und um die bedrohten und betroffenen Mädchen und Frauen zu schützen und zu unterstützen, fördern wir flächendeckende Beratungs- und Präventionsangebote“, teilt Ministerin Josefine Paul am Internationalen Tag „Null Toleranz gegen weibliche Genitalverstümmelung“ der UN-Menschenrechtskommission, am 6. Februar, in Köln mit.

Genitalbeschneidung verletzt die Menschenrechte von Mädchen und Frauen. Auch in Nordrhein-Westfalen leben nach Schätzungen etwa 22.000 Betroffene sowie knapp 4.000 potenziell gefährdete Mädchen. „An den beiden Standorten unseres Projekts YUNA in Köln und Herford arbeiten die Beraterinnen deshalb auch mit Angehörigen von potenziell Betroffenen, mit Fachkräften und Multiplikatorinnen. Denn Aufklärung und Sensibilisierung sind die wichtigsten ersten Schritte, um dieser unmenschlichen Praxis entgegenzutreten“, stellt die Gleichstellungsministerin fest.

Das Projekt YUNA ist aus einem Modellprojekt der Lobby für Mädchen e.V. in Köln hervorgegangen. Nach dem erfolgreichen YUNA-Modellprojekt fördert das Land seit 2023 in beiden Landesteilen die Prävention und Beratung bei weiblicher Genitalbeschneidung (FGM/C). Nordrhein-Westfalen unterstützt die Fachstellen in Köln und Herford mit insgesamt rund 400.000 Euro pro Jahr. Das landesweite Projekt wird durch die Lobby für Mädchen in Köln für das Rheinland und durch den Verein Evangelische Frauenhilfe in Westfalen (EFHiW) für Westfalen-Lippe in Herford umgesetzt.

Um die neuen Räumlichkeiten der Fachstelle Rheinland zu besichtigen, die an diesem Tag eröffnet wurden, trafen sich Ministerin Josefine Paul, Vertreterinnen der Fachstellen YUNA Rheinland und als Vertreterinnen von YUNA Westfalen-Lippe Pfarrerin Birgit Reiche, Geschäftsführerin der EFHiW, Pfarrerin Anne Heckel, Geschäftsfeldleitung der Anti-Gewalt-Arbeit der EFHiW, sowie Corinna Dammeyer, Anna Douti-Lauter und Janne Grotehusmann am 6. Februar in Köln.

Bedrohte und betroffene Mädchen und Frauen finden in den Fachstellen Hilfe und können sich beraten lassen. Darüber hinaus sensibilisieren und qualifizieren die Mitarbeiterinnen von YUNA Fachkräfte, die mit Mädchen und Frauen aus Prävalenzländern arbeiten, in Fortbildungen und Fallbesprechungen. Zudem will YUNA Menschen erreichen und in Workshops schulen, die sich in ihren Communities gegen weibliche Genitalbeschneidung aussprechen. Die Zusammenarbeit mit Communities sowie eine engagierte Netzwerkarbeit sind dabei zentrale Bausteine der Präventions- und Sensibilisierungsarbeit.

Weitere Informationen

Weitere Infos zu YUNA Westfalen-Lippe unter www.yuna-westfalen-lippe.de und zu YUNA Rheinland unter https://yuna-nrw.de/yuna-rheinland

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