Mitentscheiden, in welche Richtung es in der EU geht

(Februar 2024)

Mitentscheiden, in welche Richtung es in der EU geht (Februar 2024)

Pfarrerin Birgit Reiche und Vorsitzende Angelika Waldheuer (v.r.) rufen alle Menschen zur Beteiligung bei den diesjährigen Wahlen zum Europäischen Parlament auf.

Es bleibt Aufgabe - auch die der Westfälischen Frauenhilfe - auf allen Ebenen Demokratie zu stärken und zu gestalten - kommunal, national und europäisch“, erklärt Pfarrerin Birgit Reiche den erneuten Wahlaufruf zum Europäischen Parlament. Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. (EFhiW) ruft alle Bürgerinnen und Bürger auf, ihr Stimmrecht bei den Wahlen zum Europäischen Parlament zu nutzen.

Das Wahlrecht ist eine demokratische Errungenschaft, die heute so wichtig ist wie bei der Einführung des Wahlrechtes für Frauen in Deutschland“, fügt Angelika Waldheuer, Vorsitzende der EFHiW, hinzu. „Daher wendet sich der Aufruf auch und gerade an Frauen und an Frauenhilfe-Mitglieder.

Am 09. Juni 2024 wird in Deutschland das Europäische Parlament neu gewählt. In Deutschland gibt es mehr als 66 Millionen Wahlberechtigte, EU-weit sind es rund 350 Millionen Wahlberechtigte. Die Abgeordneten vertreten 450 Millionen Menschen in der EU. Das Europäische Parlament setzt sich seit 5 Jahren aus 705 Vertreter*innen zusammen, die als Mitglieder des Europäischen Parlaments bezeichnet werden, darunter 96 aus Deutschland.

Jede Stimme stärkt die Demokratie“, erläutert Pfarrerin Reiche. Mit jeder Stimme gelte es, sowohl diejenigen Parteien als auch diejenigen Kandidat*innen zu stärken, die für die Menschenrechte, die friedliche Weiterentwicklung Europas und für die freiheitliche demokratische Grundordnung eintreten. Frauenhilfen und Mitgliedsverbände, denen es möglich sei, sollten Europa-Abgeordnete demokratischer Parteien zu Gesprächen über deren politische Ziele und Inhalte einladen. „Eine derart aktive Bürgerschaft, die sich für Bürgerbeteiligung, für soziale Belange, für Rechtsstaatlichkeit, eine freie Presse und Transparenz, gegen Korruption und Menschenrechtsverletzungen einsetzt, trägt erheblich zum gesellschaftlichen Frieden bei“, stellt die Geschäftsführerin der EFHiW fest.

Die Europäische Einigung brachte nach dem Zweiten Weltkrieg Versöhnung zwischen Feinden. Damit wurde die Europäische Union weltweit zum Friedensprojekt mit Vorbildcharakter. „Entscheiden Sie mit, in welche Richtung es in der EU geht“, plädiert Angelika Waldheuer. Heute werde dringender denn je eine Europäische Union gebraucht, die für Frieden und Menschenrechte eintritt – zu Hause und jenseits ihrer Grenzen. Doch die Förderung von Frieden und Menschenrechten drohe der Abwehr von Migration und Flucht zum Opfer zu fallen.

Das Erstarken von rechtspopulistischen und rechtsautoritären Strömungen in ganz Europa und Regierungsbeteiligungen in nicht gerade wenigen Ländern der EU sei eine große Herausforderung für Demokratie und Zivilgesellschaft sowie für die Zukunft der Europäischen Union. „Erzählen Sie Kindern und Enkelkindern von den Errungenschaften, die durch eine Beteiligung an demokratischen Wahlen und der damit verbundenen Teilhabe an Demokratie gewährleistet werden!“, fordert die Vorsitzende der EFHiW und fügt hinzu: „Generationenübergreifende Erzählwerkstätten, initiiert durch Frauenhilfen und andere zivilgesellschaftlichen Gruppierungen, sind großartige Möglichkeiten.

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