Vorbereitet auf den WGT 2024

(Januar 2024)

Vorbereitet auf den WGT 2024 (Januar 2024)

Vorbereitet auf den WGT 2024 (Januar 2024)

Viele neue Teilnehmende kamen zur eintägigen Werkstatt anlässlich des Weltgebetstags (WGT) 2024 aus Palästina Anfang Januar. Das Team um Bildungsreferentin und WGT-Beauftragte der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen (EFHiW), Claudia Montanus hatte ein Seminar mit anderem Charakter konzipiert als die Werkstätten zuvor, denn: Die kontextualisierte Gottesdienstliturgie für den WGT 2024 lag vor.

Die Liturgie, von Frauen aus Palästina erarbeitet, stieß nach dem Anschlag der Hamas auf Israel und dem sich anschließenden Krieg auf vielerlei Kritik. Es galt nun seitens des deutschen WGT-Komitees, eine Kontextualisierung vorzunehmen und sowohl kritikwürdige Stellen zu überarbeiten als auch die Authentizität der Schreiberinnen aus Palästina zu wahren – eine Gratwanderung, so erläuterte es die Referentin und WGT-Vorstandsvorsitzende Mona Kuntze in einem Kurzinterview.
Pfarrerin Valeria Danckwerth führte zunächst ein in die komplexe Geschichte des Nahostkonflikts. Es gab viele Aha-Erlebnisse seitens der 40 Teilnehmerinnen, die die Informationen konzentriert aufnahmen und sich interessiert einbrachten.

Das Thema Antisemitismus, bei steigenden antisemitischen Äußerungen und Straftaten, war zentral: Es wurde erläutert, diskutiert und die Vieldeutigkeit und Spannung (Ambiguität) der aktuellen Situation im Rollenspiel eindrücklich aufgezeigt. Wie soll mit den Spannungen umgegangen werden? Claudia Montanus ließ es praktisch mit Gymnastikbändern ausprobieren. Die Übungen sollten eine innere Haltung stärken, auf die Erfordernisse dieses besonderen Weltgebetstags vorbereitet zu sein und Antwort geben zu können.

Danach ging es an Umsetzungsideen für den Gottesdienst. Da Erläuterungen, Kontextualisierungen und ergänzte Fürbitten erforderlich waren, so Montanus, stelle sich die Frage nach einer Gestaltung ganz neu: „Wie so viel Text zu Gehör bringen, so dass die Inhalte auch in Kopf und Herz gelangen?“ Die gestaltete Mitte aus schwarzen und lilafarbenen Tüchern (Passionsfarbe) wurde bewusst gewählt und mit Olivenbaum, Thymian, Orangen und Olivenholzschalen vorbereitet. Ein langes lilafarbenes Band – das „Band des Friedens“ – ragte in die Werkstattgemeinde hinein, mit Olivenholzherzen geschmückt.

Zu den Fürbitten wurde je eine Kerze auf das lila Band gestellt. „Für mich wurde dadurch deutlich“, so eine Teilnehmerin, „dass das Klagen angesichts der Situation in Nahost wichtig und wertvoll ist. Es gilt nicht, zu beschwichtigen oder Lösungen zu suchen, sondern die Stimmen der Schwestern ernst zu nehmen, für sie zu beten, Projekte zu unterstützen… Und dabei doppelte Solidarität zu üben: mit Israel, mit Palästina. Das ist jetzt unsere Aufgabe.

 

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