Offener Brief an Bundeskanzler Gerhard Schröder und Außenminister Joschka Fischer (Juli 2003) Vom 24. bis 26. Januar 2003 fand die
Soester Frauenwerkstatt zur Ökumenischen Dekade für die Überwindung
von Gewalt (2001 - 2010) mit dem Thema "Weiberwirtschaft -
Globalisierung aus Frauensicht" in Soest statt. Veranstalterinnen
waren die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V., die Arbeitsstelle
"Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung der
Evangelischen Kirche von Westfalen" (MÖWe), die Vereinigte
Evangelische Mission (VEM, Wuppertal), der Evangelische Entwicklungsdienst e.V.
(eed, Bonn) und das Ökumenische Forum Christlicher Frauen in Europa (ÖFCFE, Bereich
Deutschland). Der drohende Irak-Krieg erfüllt uns mit großer Sorge. Wir wissen um das Unrechtsregime des Saddam Hussein und seine Gefährlichkeit. Trotzdem halten wir einen Krieg, der viele unschuldige Menschen das Leben kosten wird, für keine Lösung. "Kein Krieg für Öl" ist der Slogan, den wir in diesen Tagen auf vielen Plakaten auf Demonstrationen der US-Amerikanischen Friedensbewegung lesen können. Der Globalisierung der Wirtschaft und der Durchsetzung wirtschaftlicher Interessen mit Hilfe kriegerischer Auseinandersetzungen muss eine "Globalisierung des Friedens und der Gerechtigkeit" entgegengesetzt werden. Als ersten Schritt hierzu bitten wir Sie, alles dafür zu tun, die Bemühungen der vereinten Nationen zu stärken, die Irak-Krise anders als mit einem unkalkulierbaren Krieg in den Griff zu bekommen. Denn ein solcher Krieg kann - neben dem unerträglichen Leid für die irakische Bevölkerung - verheerende Auswirkungen auf die politische Stabilität in der ganzen Welt haben. Wir setzten unsere Hoffnungen in die erklärte Absicht der Bundesregierung, sich im UN-Sicherheitsrat dafür einzusetzen, dass die Irak-Krise mit friedlichen Mitteln gelöst wird. Mit dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Manfred Kock, stimmen wir überein, wenn er erklärt: "Der Weg der Menschheit muss ein Friedensweg sein!" |