Konferenz
zum Thema Demenzerkrankungen im Alter Das Verhalten von dementen Menschen dürfe
nicht pauschal als krank oder Verhaltensstörung gewertet werden. Detlev Rüsing,
Pflegewissenschaftler aus Lippstadt, warb für Verständnis für das
Verhalten von dementen Menschen. Die Wertschätzung des dementen Menschen
als Mensch stehe im Vordergrund beim Umgang mit ihnen. Die Herbstkonferenz der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. hatte sich mit mehr als 70 Teilnehmerinnen in der Zeit vom 11. bis 12. Oktober 2004 in Soest mit Demenzerkrankungen im Alter beschäftigt. Nicht nur medizinische Informationen zu Demenzerkrankungen wurden vermittelt, auch der praktische Umgang mit Demenzerkrankten stand dabei im Vordergrund. Dr. Dr. Moritz Heepe, Abteilung für Gerontopsychiatrie der Westfälischen Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Lippstadt, gab notwendige und hilfreiche Informationen zu den Erscheinungsformen von Demenz im Alter. Probleme und Hilfen in der Praxis gaben in unterschiedlichen Arbeitsgruppen Edna Künne, Leiterin des Lina-Oberbäumer-Hauses in Soest, und Inge Quernheim, Sozialer Dienst des Lina-Oberbäumer-Hauses in Soest, sowie Monika Ismar (Möhnesee) und Christine Kowatz (Lippstadt), die in Angehörigengruppen aktiv sind. In der Bundesrepublik Deutschland erreichen
immer mehr Menschen ein höheres und hohes Lebensalter. Dies ist an sich
eine sehr erfreuliche Tatsache und Anlass zum Feiern. Allerdings kommen
dadurch auch immer mehr Menschen in die Altersgruppe, in der das Risiko
zunimmt an einer Demenz zu erkranken. Fehlende Informationen und Vorurteile behindern oft die Zuwendung, die gerade demenzerkrankte Menschen dringend benötigen. Angesichts ihrer zunehmenden Orientierungslosigkeit hat die Unsicherheit ihrer Mitmenschen in der Kommunikation mit ihnen besonders schwere Auswirkungen. |