Mentoring für
ehrenamtliche Frauen
(Oktober 2004)
1. Was ist Mentoring?
Der Begriff Mentoring hat seinen Ursprung in der griechischen Mythologie.
Es ist die gezielte Förderung und Unterstützung von Nachwuchskräften durch
Rat und Einfluss erfahrener Menschen in einem Aufgaben- und Arbeitsbereich. In
der Arbeitswelt hat Mentoring als Personalentwicklungsmaßnahme, besonders im
Rahmen der Frauenförderung, seit langem seinen festen Platz. Übertragen auf
den Verband der Evangelischen Frauenhilfe bedeutet es, dass eine Frau, mit
Erfahrungen als Vorsitzende eines Bezirksverbandes, als Mentorin, ihr
Erfahrungswissen an eine noch wenig Erfahrene oder an dem Ehrenamt
interessierte Frau, eine Mentee, weitergibt.
Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. will mit dem Pilotprogramm
„Frauen fördern Frauen“ ehrenamtlich engagierten Frauenhilfefrauen
Einblick in leitenden Ehrenämter und Leitungsverantwortung geben.
2. Wie funktioniert Mentoring?
Kern des Mentoring ist die gestaltete, vertrauensvolle Beziehung
zwischen der Mentorin und der Mentee, die für einen festgelegten Zeitraum
(Februar 2005 - September 2005) in ein Rahmenprogramm eingebunden ist.
Die Mentee gewinnt Einblicke in die Anforderungen eines
ehrenamtlichen Leitungsamtes innerhalb der Frauenhilfe. Sie erhält
fachlichen Rat und lernt ihre eigenen Fähigkeiten besser einzuschätzen.
Sie kann die zeitlichen Anforderungen einschätzen, gewinnt Kontakte und
wird in Netzwerke eingebunden.
Eine Mentorin vermittelt als erfahrene Persönlichkeit anderen
wichtige Kenntnisse, Fähigkeiten und Einblicke im Hinblick auf das
angestrebte oder übernommene ehrenamtliche Leitungsamt.
Jeweils eine Mentorin und ein Mentee bilden ein Tandem.
Als Formen der Zusammenarbeit bieten sich das persönliche Gespräch
sowie die Hospitation in verschiedenen Gremien an. Daraufhin sollte über
die gemeinsame Auswertung der hier gesammelten Beobachtungen eine
Reflektion der Leitungsaufgaben erfolgen.
In der Auftaktveranstaltung begegnen Mentorinnen und Mentees
einander zum ersten Mal. Dann folgen die gemeinsamen Treffen. Im
Rahmen eines Vertrages haben Mentorin und Mentee zuvor ihre Ziele,
Wünsche - und vor allem: Vertraulichkeit vereinbart.
Vom Mentoring profitieren alle Beteiligten.
Die Mentee kann in einem „geschützten Raum“ vermeintlich naive Fragen
stellen. Die Mentorin erhält die Möglichkeit neue Aspekte zur Reflexion
ihrer Arbeit zu erfahren. Beide schauen über ihren bisherigen Tellerrand
hinaus, nicht zuletzt sollte über eventuelle Probleme auch herzlich
miteinander gelacht werden können.
3. Wie viel Zeit muss ich investieren?
Das Mentoring-Programm umfasst den Zeitraum von Februar 2005
bis Oktober 2005.
Die Zusammenarbeit des Tandems (Mentorin/ Mentee) ist auf ca. 30 -
50 Stunden im Projektzeitraum angelegt. Darin sind Hospitationen von
Gremien, persönliche Gespräche und Fahrtzeiten enthalten.
Das Rahmenprogramm enthält folgende verbindliche Termine:
- Fr. 18.02. - Sa.
19.02.2005, 18.00 - 17.00 Uhr Auftaktveranstaltung
- Sa. 07.05.2005, 10.00 -
17.00 Uhr Treffen der Mentees
- Sa. 04.06.2005, 10.00 -
17.00 Uhr Treffen der Mentorinnen
- Fr. 23.09.2005 - Sa.
24.09.2005, 18.00 - 17.00 Uhr Abschlussveranstaltung
4. Wie werden die Mentoring-Paare
gebildet?
Frauen, die bereits den ehrenamtlichen Vorsitz eines Bezirks- oder
Stadtverbandes in der Evangelischen Frauenhilfe übernommen haben, bzw. an
diesem Amt interessiert sind, bewerben sich mit einem Bewerbungsbogen bis
zum 15. Dezember 2004.
Eine Projektgruppe stellt nach
Kriterien wie z.B. Interessen und räumliche Entfernung die Paare
zusammen. Mentorin und Mentee sollen nicht aus demselben Verband kommen.
5. Was kostet das Mentoring-Programm?
Das Mentoring-Programm wird finanziert durch die Evangelische
Frauenhilfe in Westfalen e.V. als Personalentwicklungsmaßnahme für
Ehrenamtliche. Die Kosten für die Teilnahme an den Veranstaltungen sowie
gegebenenfalls notwendige Supervision werden ebenfalls durch den
Landesverband getragen.
Fahrtkosten und andere Kosten, die mit den gemeinsamen Treffen verbunden
sind, übernehmen die Beteiligten.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Birgit
Dittrich-Kostädt oder Regina Sybert-Goldstein.
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