Landesverband der Evangelischen Frauenhilfe tritt der Aktion Noteingang bei (November 2004) „Jeder Mensch kann in eine Situation geraten,
in der er Hilfe benötigt. Gut ist es dann zu wissen, wo ich Hilfe bekomme.“ Edna Künne, die Leiterin des Lina-Oberbäumer-Hauses,
bringt den Aufkleber an die Außentür des Altenheims an. Zu ihrer Beteiligung
an der Aktion sagt sie: „Es ist wichtig, dass wir ein Zeichen gegen Gewalt
setzen. Für uns im Lina-Oberbäumer-Haus hieß das zunächst, dass wir uns
mit dem Thema „Gewalt“ persönlich auseinandergesetzt haben. Gemeinsam
haben wir im Pflegeteam überlegt, wie wir in konkreten Situationen reagieren
können, wie wir helfen und an welche Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
wir uns wenden können. Aus der guten Idee müssen praktische Handlungsschritte
werden.“ Die Aktion Noteingang will einerseits Sensibilität, Zivilcourage und Solidarität bei denen stärken, die sich in der Gesellschaft gegen Gewalt einsetzen. Menschen sollen somit ermutigt werden, Gewalt nicht als selbstverständlich hinzunehmen. Andererseits regt die Aktion Institutionen, Kirchengemeinden und Einzelpersonen an, die Bereitschaft zur Hilfeleistung durch einen Aufkleber nach außen zu dokumentieren. Auf dem Aktionsplakat werden konkrete Schritte im Ernstfall genannt, die helfen, aktiv zu werden: Lautes Rufen, um andere auf die Situation aufmerksam zu machen, einen Raum des Schutzes zu öffnen, ein Gespräch anzubieten, an kompetente Partnerinnen und Partner weiter zu vermitteln oder die Polizei einzuschalten. Begründet wurde die Aktion Noteingang im Jahr 1998 in Bernau/Brandenburg als unmittelbare Folge rechtsextremer Übergriffe auf zwei ausländische Mitbürger. In Westfalen haben sich mittlerweile verschiedene Träger angeschlossen, darunter kirchliche Gruppen, städtische Einrichtungen und Einzelpersonen. (www.buendnis-ekvw.de) |