Offener Brief zur Wiederbesetzung des Katholischen Lehrstuhls „Theologische Frauenforschung“ in Bonn.
(April 2004)

Die 71 Vertreterinnen der Bezirks- und Stadtverbände der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. haben in ihrer Konferenz im April 2004 in Soest die Wiederbesetzung des Katholischen Lehrstuhls „Theologische Frauenforschung“ in Bonn gefordert.

Mit einem offenen Brief wenden sie sich an die Ministerin für Forschung und Wissenschaft des Landes NRW, Hannelore Kreft, an den Rektor der Rheinischen Friedrich-Wilhelm-Universität Bonn, Prof. Dr. Matthias Winiger und an den Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn, Prof. Dr. Georg Schöllgen.

Im offenen Brief heißt es: „Mit Bestürzung und Befremden haben wir, die Vertreterinnen der 39 Bezirks- und Stadtverbände der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V., erfahren müssen, dass nach dem Weggang von Prof. Dr. Irmtraut Fischer der „Lehrstuhl für Altes Testament und Theologische Frauenforschung“ nicht wieder besetzt werden soll.
Als großer evangelischer Frauenverband mit fast 100.000 Mitgliedern beziehen wir uns in unseren Bibelarbeiten, Andachten, Gottesdiensten und gruppenpädagogischen Ausarbeitungen seit vielen Jahren auf die Ergebnisse der Theologischen Frauenforschung und vermitteln somit die Ergebnisse der Forschungen feministischer Theologinnen an die kirchliche Basis.

Der ökumenische Kirchentag in Berlin 2003 hat in vielen Veranstaltungen deutlich gemacht, dass die Forscherinnen in der Theologischen Frauenforschung und die Mitglieder der konfessionellen Frauenverbände über die Konfessionsgrenzen hinweg gut zusammenarbeiten.
Wir fordern Sie auf, die sehr schnell gefassten Entscheidungen noch einmal zu überdenken und sich für die Wiederbesetzung des „Lehrstuhles für Altes Testament und Theologische Frauenforschung“ einzusetzen.“

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