Festgottesdienst und Empfang Frauenheim Wengern (April 2007)

„Beständig in Bewegung“ - unter diesem Motto feierten am 22. April 2007 fast 200 Gäste das 90jährige Bestehen des Frauenheims Wengern mit einem Festgottesdienst in der Evangelischen Dorfkirche Wengern und anschließendem Empfang in der Elbschehalle.

Arbeit, Bedeutung und Auftrag haben sich in den Jahrzehnten deutlich gewandelt. Die älteste diakonische Einrichtung der westfälischen Frauenhilfe ist seit 1984 ausschließlich in der Behindertenhilfe tätig.
Der Festtag begann zunächst mit einem Festgottesdienst. Die Predigt hielt Angelika Weigt-Blätgen, leitende Pfarrerin der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V..

Landtagspräsidentin Regina van Dinther, als gebürtige Wengeranerin bestens vertraut mit der Arbeit des Frauenheims, hob in ihrem Grußwort die Bedeutung von Heimat und liebevoller Gemeinschaft besonders auch für behinderte Menschen hervor. Sie würdigte das Frauenheim Wengern als Haus der Wärme und Verlässlichkeit, das Menschen mit Behinderungen ein Leben in Würde ermögliche. „Unter den Einrichtungen in Trägerschaft der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen ist das Frauenheim Wengern die älteste und die größte“, meinte Christel Schmidt als Vorsitzende des Landesverbandes. „Es handelt sich um eine Einrichtung mit Geschichte und - davon bin ich überzeugt - auch mit Zukunft!“

Glückwünsche übermittelte auch Armin Brux, Landrat des EN-Kreises. Das Frauenheim, so lobte der Landrat, eröffne Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit „zu vollwertigen Mitgliedern der Gesellschaft zu werden“.
Vize-Bürgermeisterin Christel Bender überbrachte dem „bedeutenden Arbeitgeber unserer Stadt“ ebenfalls Glückwünsche. Froh sei sie, so Bender in ihrem Grußwort, dass sich das Frauenheim immer wieder durch Veranstaltungen, Feste und durch den Werkstattladen den Bürgern öffne. „Ich finde es wichtig, wenn unsere Bürger wenigstens eine ungefähre Antwort auf die Frage haben: Was machen die da eigentlich in Esborn?“ Froh sei sie aber auch, dass die heute Verantwortlichen offen und transparent mit der Geschichte des Hauses umgehen, in dem während des Nationalsozialismus 76 Zwangssterilisationen stattgefunden haben. „Der Name ‚Frauenheim Wengern’ ist längst zu einem Markenzeichen geworden für eine moderne Einrichtung mit dem Auftrag, behinderte Menschen zu betreuen und wieder einzugliedern“.

Präses Alfred Buß, der nicht persönlich an der Feier teilnehmen konnte, beglückwünschte den Vorstand der Frauenhilfe sowie Mitarbeitende und Bewohnerinnen und Bewohner zum Jubiläum und wünschte fürs nächste Jahrzehnt Gottes Segen.

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