Aktion „Zukunft sichern - Pflege-Ausbildung jetzt!“ (April 2008) "Die Ausbildung von Altenpflegefachkräften muss ein zentraler Bestandteil in der Personalentwicklung einer jeden Pflegeinrichtung sein, wenn sie denn im Wettbewerb von morgen bestehen will" , so Angelika Weigt-Blätgen, leitende Pfarrerin der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. in Soest. Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. fordert deshalb die Träger von Pflegeeinrichtungen auf, eine ausreichende Anzahl von Ausbildungsplätzen bereitzustellen. "So verstanden ist die Investition in die Altenpflegeausbildung eine Investition in die Zukunft der eigenen Pflegeeinrichtung, die sich bereits mittelfristig amortisieren wird ", resümiert Pfarrerin Angelika Weigt-Blätgen. Daher startet die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. eine Aktion unter dem Titel: „Zukunft sichern - Pflege-Ausbildung jetzt!“ im Kreis Soest im April 2008. Stationäre und ambulante Pflege-Einrichtungen und Dienste, die seit längerem ausbilden, berichten von ihren Erfahrungen und stellen die Vorteile im Wettbewerb heraus. Sie erhalten vom Fachseminar für Altenpflege Soest über Paul Linnemann ein Plakat mit der Aufschrift „Zukunft sichern - Pflege-Ausbildung jetzt! Wir bilden aus.“, das sie sich im Eingangsbereich hängen können. Viele Bewerberinnen - sinkende Zahl an Ausbildungsplätzen Zusätzliche Ausbildungsplätze in der Pflege Die Ausbildung in der Altenpflege genießt in Nordrhein-Westfalen seit je her einen hohen Stellenwert. Seit dem 1. August 2003 wird die dreijährige Fachkraft-Ausbildung durch die Bundesländer nach dem Bundesgesetz über die Berufe in der Altenpflege durchgeführt. Mit dem am 1. August 2006 in Kraft getretenen Landesausführungsgesetz zur Altenpflegeausbildung und zur Altenpflegehilfeausbildung wurde zudem die Grundlage für eine staatlich anerkannte Altenpflegehilfeausbildung gelegt. Schwierige Ausgangslage Einer der Gründe dafür ist die Umstellung von einem umlagefinanzierten Ausbildungssystem, in das alle Pflegeeinrichtungen einbezahlt haben, hin zu einem Verfahren, bei dem nur die Einrichtungen, die Ausbildungsvergütung übernehmen, die ausbilden. Zwar können diese Träger die Ausbildungskosten über die Pflegeleistungen refinanzieren. Viele Träger würden gerne ausbilden, sehen aber aufgrund des enormen Kostendrucks und Konkurrenzdrucks in der Pflege keinen Spielraum dafür. Die nächsten Jahre werden für die Gesundheitsberufe riesige Chancen bieten. Die älter werdende Gesellschaft benötigt Pflege-Leistungen wie kaum zuvor. Mit der notwendigen Offenheit und etwas Zivilcourage können jetzt viele Probleme gelöst werden. Weitere Informationen: Fachseminar für Altenpflege |