Unterschriften gegen Atomkraftwerk in Bulgarien (Oktober 2008) Während der Mitgliederversammlung wurde von einem Mitgliedsverband angeregt, Unterschriften gegen das geplante Atomkraftwerk in Belene/Bulgarien zu sammeln. Die Delegierten begrüßten diese Aktion und schritten zur Tat. Mehr als 80 Unterschriften leitete der Landesverband weiter an RWE und Umweltorganisationen. Anfang Oktober 2008 hat RWE den Zuschlag für eine 49 prozentige Beteiligung an dem umstrittenen Kernkraftwerk Belene erhalten. Umweltorganisationen halten Belene für eines der gefährlichsten Atomkraftwerke, die derzeit in Europa in Angriff genommen werden. Mit dieser Investition spiele RWE “russisches Roulette mit der Gesundheit und Sicherheit von Millionen von Europäern," so Schücking. Tatsächlich wäre Belene das erste Atomkraftwerk, das RWE außerhalb Deutschlands betreibt. Auch der ehemalige Chef der bulgarischen Atomaufsicht, Dr. Georgui Kastchiev, kritisiert das Projekt. Er berichtet, dass er im Juni 2008 RWE eindringlich vor einer Investition in Belene gewarnt habe. „Belene stellt ein nicht tolerierbares Sicherheits- und Umweltrisiko dar. Die fehlende Betriebserfahrung mit dem geplanten Reaktortyp, der Mangel an qualifiziertem Personal und effektiven Kontrollen wird zweifellos zu schlecht ausgeführten Bauarbeiten führen," sagt er. „Wenn man das hohe seismische Risiko der Bauregion und die mangelnden Sicherheitsstandards in Bulgarien zusammenzieht, kann man nur zu einem Schluss kommen: Dieses Projekt darf nicht weitergeführt werden." |