Der Weltgebetstag 2009 aus Papua-Neuguinea (Februar 2009) Die große Insel und die rund 600 kleineren, die den Staat Papua-Neuguinea (PNG) ausmachen, liegen für Deutsche „am anderen Ende der Welt“, neun Stunden voraus. „Kommt mit uns in das Land der Überraschungen“, laden die Verfasserinnen des Weltgebetstagsgottesdienstes im Jahr 2009 ein: Dicht am Äquator gelegen, hat das Land keine Jahreszeiten, ist meist tropisch heiß und dennoch liegt Schnee auf den hohen Gebirgen, besonders auf dem Mount Wilhelm (4509 m). Der Name stammt aus der Zeit, als Nordneuguinea bis 1914 deutsche Kolonie war und dort Kaffeeplantagen angelegt und Kokospalmen gepflanzt wurden. Überraschend ist auch, dass man erst vor rund 30 Jahren beim Überfliegen des zerklüfteten Hochlandes menschliche Besiedelung im Regenwald entdeckt hat. Als parlamentarische Demokratie macht PNG eine rasante Entwicklung ins 21. Jahrhundert durch. Vom Grabstock zum Handy, von der Subsistenzwirtschaft im Urwalddorf in den knappen Arbeitsmarkt der modernen Hauptstadt Port Moresby, vom Geister- und Zauberglauben in eine globale Welt mit ihrer Fülle verschiedener „Glaubenswahrheiten“. 60 - 96 % der ca. 6,3 Mio. Einwohnerinnen und Einwohnerverstehen sich als Christinnen und Christen. Die christlichen Kirchen stehen vor großen Herausforderungen. In der Vielfalt menschlicher Möglichkeiten suchen sie einen Weg zum einigenden Glauben an Christus, wollen ermutigen, alle Begabungen und Fähigkeiten einzusetzen zum Wohl der Menschen und zum Aufbau der Gemeinden. Viele sind wir, doch eins in Christus - Fast beschwörend können die Weltgebetstagsfrauen das Motto ihres Gottesdienstes sagen und beten. Ihr Land, in dem außer der Amtssprache Englisch und „Tok Pisin“, dem Pidgin Englisch, mehr als 800 Sprachen von ebenso vielen Ethnien gesprochen werden, braucht in seiner Vielfalt den einigenden Glauben an Christus. Darum wählten sie aus dem Römerbrief den Text von dem einen Leib der Gemeinde, in dem alle untrennbar zueinander gehören, weil Gott es so will. Und doch bleibt der Friede untereinander ein immer gefährdetes, zerbrechliches Gut. Mit Mut, Phantasie und Zähigkeit versuchen Frauen in PNG, für Frieden zu arbeiten. In ihren Familien, zwischen Clans und Stämmen und bis in die Politik hinein. Mit Erfolg retten sie Leben wie damals in Ägypten drei Frauen miteinander den kleinen Mose aus dem Nil erretten. Mit dieser Geschichte wollen sie mit den Deutschen und aller Welt Gottesdienst feiern. Alle sind herzlich eingeladen, mit Menschen in über 170 Ländern der Welt am Freitag, den 6. März den Weltgebetstag mit der Liturgie aus Papua-Neuguinea zu feiern. Zur Weltgebetstagsarbeit in Westfalen Ungezählt bleiben die zahlreichen Vorträge und Veranstaltungen vor Ort, die sich das Team des Weltgebetstages für Westfalen bis Anfang März aufteilt. In den Gottesdiensten am 06. März 2008 werden in Westfalen wieder mehr als 55.000 Menschen erwartet. |