„Mitgemeint sein“ reicht nicht (Mai 2012)

„Aus Gründen der Lesbarkeit verwenden die meisten Texte durchgehend die männliche Form. Soweit sich aus dem Zusammenhang nichts anderes ergibt, ist die weibliche Form stets mitgemeint.“
Diese und ähnliche Formulierungen finden sich in vielen neu erschienenen Büchern, oftmals in einer Fußnote. Frauen werden nicht erwähnt, bleiben „mitgemeint“ und in der Vorstellungskraft Lesenden - und oftmals auch Hörenden - unsichtbar. Mehr als 40 Mitgliedern der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen reicht dies nicht auf dem Weg zur Gleichstellung der Geschlechter.

In der Frühjahrskonferenz der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. unter dem Titel „Nicht der Rede wert!? Geschlechtergerechte Betrachtung von Sprache“ erhielten sie von der Sprachwissenschaftlerin und Publizistin Prof. Dr. Luise Pusch und der Hanna-Jursch-Preisträgerin 2012, der Theologin Ruth Poser (Marburg), Informationen und Impulse, wie die Wirkkraft der geschlechtergerechten Sprache Vorstellungen von Geschlechterrollen in Gesellschaft, Kirche und Theologie verändern.

Die Teilnehmerinnen verabschiedeten zum Abschluss der Konferenz eine Stellungnahme zur gerechten Sprache in Gottesdienst und Kirche.

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