Ostwestfälische Besuchstour von Teilen des Vorstandes (August 2012)

Die Vorsitzende des Landesverbandes, Inge Schnittker, und der stellvertretende Vorsitzende, Pfarrer Albert Henz, nahmen sich einen Tag im August Zeit, um Frauenhilfe-Facetten in Ostwestfalen aufzusuchen.

Zunächst waren sie zu Gast bei einer Vorstandssitzung des Bezirksverbandes der Evangelischen Frauenhilfe Herford. Anschließend führten sie Gespräche in den Beratungsstellen Theodora und Nadeschda in Herford.

Nachmittags informierten sie sich über die Arbeit des Evangelischen Alten- und Pflegeheimes, Haus Phöbe, in Warburg-Rimbeck und des Hotels Erika-Stratmann in Bad Driburg. Abends waren sie zu Gast in der Frauenhilfegruppe „der letzte Donnerstag“ in Bad Lippspringe.

Pfarrer Albert Henz, Theologischer Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen, wurde vor zwei Jahren in das Ehrenamt der Evangelischen Frauenhilfe gewählt. Inge Schnittker ist seit Ende letzten Jahres Vorsitzende des Landesverbandes. Beide zeigten sich begeistert von der Vielfalt der Arbeit und dem Engagement der tätigen Frauen.

Weitere Informationen

Die Pressestelle der Landeskirche veröffentlichte zu dem Besuchstag folgenden Nachbericht:

„Sozial und gesellschaftspolitisch engagiert“
Vizepräsident Henz besucht die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.

Westfalen. „Die Arbeit der westfälischen Frauenhilfe zeigt, wie es auch in Zukunft gelingen kann, Menschen für unsere Kirche zu gewinnen“, so Albert Henz, Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW). Durch ihr vielfältiges soziales und gesellschaftspolitisches Engagement gelinge es der Frauenhilfe, neue Zielgruppen zu erschließen und zum Mitmachen zu motivieren, sagte Henz nach einem Besuch in verschiedenen Einrichtungen der Frauenhilfe am Donnerstag (16.8.).

Zwar sei die klassische Frauenhilfsarbeit immer noch eine unersetzliche Stütze der Gemeinde- und Seniorenarbeit, doch für die Zukunft sei es notwendig, schon jetzt die nächsten Generationen einzubinden.
Der 57-jährige Albert Henz ist auch stellvertreten der Vorsitzender der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. Für ihn ist der damit verbundene Brückenschlag zwischen Landeskirche und Frauenhilfe nicht nur Amtspflicht, sondern Herzenssache. Darum besuchte er sechs Gruppen und Einrichtungen der westfälischen Frauenhilfe: den Bezirksverband der Evangelischen Frauenhilfe Herford, die OWL-Beratungsstellen Nadeschda (www.nadeschda-owl.de) und Theodora (www.theodora-owl.de), das Evangelische Alten- und Pflegeheim Haus Phöbe (Warburg), das Hotel Erika Stratmann (Bad Driburg) sowie den Frauenkreis „Der letzte Donnerstag“ der Kirchengemeinde Bad Lippspringe. Begleitet wurde er dabei von Inge Schnittker, der Vorsitzenden der westfälischen Frauenhilfe, Geschäftsführerin Angelika Weigt-Blätgen sowie den Referentinnen Birgit Reiche und
Manuela Schunk.

Die Frauenberatungsstelle „Nadeschda“ kümmert sich um die Opfer von Menschenhandel - „Theodora“ berät und hilft Mädchen und jungen Frauen beim Ausstieg aus der Prostitution. Für Albert Henz eine „wichtige gesellschaftspolitische Arbeit, die hohen Respekt verdient“. Die Gespräche hätten ihm „die Schattenseiten gezeigt, die unsere kapitalistische Lebensweise für andere mit sich bringt.“ Die westfälische Landeskirche, die sich schon lange in Flüchtlings- und Asylfragen engagiert, müsse ihren politischen Einfluss nutzen, auch das Thema Menschenhandel zu enttabuisieren. Die Gesellschaft für die Notlagen der vornehmlich aus dem osteuropäischen Raum nach Deutschland verschleppten Frauen zu sensibilisieren, sei ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Zum Hintergrund
Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. (www.frauenhilfe-westfalen.de) ist ein Mitgliedsverband, ein Trägerverein und eine zertifizierte Einrichtung der evangelischen Frauen- und Familienbildung. Sie ist ein eingetragener Verein und nimmt im Auftrag der Evangelischen Kirche von Westfalen die gemeindebezogene Frauenarbeit wahr. Zum Mitgliederverband gehören 38 Bezirks-, Stadt- und Synodalverbände, in denen sich 70.000 Frauen in fast 1.300 Ortsgruppen zusammengeschlossen haben.
Als sozial-diakonische Trägerin verantwortet die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen über 15 Einrichtungen in der Pflegeausbildung, Altenhilfe, Behindertenhilfe und Anti-Gewalt-Arbeit.

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