Gerechtigkeit kennt keine Grenzen.
Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. schließt sich der Resolution der Evangelischen Frauen in Deutschland an und fordert unantastbares Recht auf Asyl

(Oktober 2015)

Die Resolution im Wortlaut:

„Wenn ein Fremdling bei euch wohnt in eurem Land, den sollt ihr nicht bedrücken. Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch, und du sollst ihn lieben wie dich selbst.“ (3. Mos 19,33f)
„Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen“ (Mt 25,35b)

In biblischer Tradition ist Menschen Recht und Gerechtigkeit zugesagt, zuallererst denen, die arm sind, unter Verfolgung leiden und fremd sind. Die Evangelischen Frauen in Deutschland e.V. (EFiD) und die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. (EFhiW) setzen sich für alle Menschen ein, die auf der Flucht vor Krieg, Bürgerkrieg, Hunger und Gewalt oder Verfolgung aufgrund von Religion oder sexueller Orientierung Zuflucht in Deutschland suchen. In dieser Tradition treten wir als Christinnen für unverbrüchliches, unantastbares Recht auf Asyl ein. Es gilt das Recht auf Asyl und Bleiberecht ebenso zu schützen wie die Würde eines jeden einzelnen Menschen. Staatliche und soziale Fürsorge muss ebenso allen gelten, die in prekären Situationen leben, wie z.B. von Arbeitslosigkeit und Obdachlosigkeit Betroffene. Infam ist es, Einheimische gegen Fremde auszuspielen.

Die Evangelischen Frauen in Deutschland und ihre Mitgliedsorganisation, die EFhiW, fordern die bundes- und landespolitisch Verantwortlichen auf, das Asylrecht uneingeschränkt zu schützen und entsprechend zu erweitern und die beschlossenen Verschärfungen des Asylrechts zurückzunehmen. Wir fordern die zuständigen landes- und kommunalpolitisch Verantwortlichen dazu auf, dafür zu sorgen, den notwendigen besonderen Schutz für Frauen und Mädchen zu berücksichtigen und zu gewährleisten. Wir unterstützen die verantwortlichen Politiker_innen, die fremdenfeindlichen, menschenverachtenden Äußerungen entschieden entgegentreten und alle Angriffe auf Flüchtlinge, ihre Helfer_innen und Unterkünfte mit allen Mitteln des Rechtsstaates bekämpfen.

Das ehrenamtliche Engagement unglaublich vieler Frauen und Männer ist außerordentlich beeindruckend. Wir danken allen, insbesondere den Frauen unserer Mitgliedsorganisationen für alle sichtbaren Zeichen einer Willkommenskultur. Ehrenamtlich Engagierte brauchen ein sorgsames und anteilnehmendes Miteinander. Es führt zur Überforderung, wenn Ehrenamtliche dauerhaft hauptamtliche und institutionelle Hilfe ersetzen.

Wir danken ebenso allen, die sich gegen Ressentiments, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt in Gesprächen, bei Demonstrationen und anderen Veranstaltungen engagieren.
Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen ruft weitere Initiativen, Vereine und Verbände auf, der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus beizutreten und so ein sichtbares Zeichen gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit innerhalb und außerhalb der Kirchen zu setzen.

Die Teilnehmerinnen der Herbstkonferenz der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V., Soest,
27. Oktober 2015
Bezugnehmend auf die Resolution der Mitgliederversammlung der Evangelischen Frauen in Deutschland e.V., Hannover, 21.10.2015

 

 

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