Perfekt unperfekt die Ketten gesprengt -
Protest-Tanz in Wengern

(Februar 2016)

Perfekt unperfekt die Ketten gesprengt - Protest-Tanz in Wengern (Februar 2016)

„Ich fühle mich stark, wenn ich das Lied höre und mich dazu bewege.“ 80 Frauen - und einige Männer -  trafen sich heute in der Cafeteria des Frauenheim Wengern, um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. „Der Tanz dient als Ausdruck unserer Emotionen, Kraft und Solidarität“.

„Ich bin jedes Mal berührt, dass jemand meine Gefühle singend erzählt“  so äußerten sich die Mitglieder der Frauengruppe, bevor sie als „Vortänzerinnen“ die große Menge junger und älterer Frauen aus Garten, Landwirtschaft, Hauswirtschaft, Wäscherei, Montage, Verwaltung, aus Wohnheim und Werkstatt motivierten, gegen Gewalt gegen Frauen aufzubegehren und tanzend dagegen zu demonstrieren. Wie in anderen 200 Ländern forderten sie an diesem Tag das Ende von Gewalt an Frauen und Mädchen.

Die weltweite Tanzaktion „One billion rising“ erfuhr in Wengern eine spezielle Abwandlung: So sprengten Bewohnerinnen, Beschäftigte, Mitarbeiterinnen und Gäste auf ihre ganz eigene Art „unperfekt perfekt“ Ketten.
Die Frauengruppe Mutig und Stark trainierte seit dem letzten Jahr mit ihrer Bewegungslehrerin Ilona Korge-Niehaus den Tanz ein. Er versinnbildlicht das Lied „Spreng die Ketten“ von Nicole Bornkessel und Monika Stengl.

Die Bewegungslehrerin Korge-Niehaus erzählte über die Motive zu diesem besonderen Tanz: „Wir tanzen den Liedtext, da uns die Choreographien aus dem Internet nicht ansprachen. Die Schrittkombinationen sind zu schnell und haben wenig Bezug zum Text. Ich möchte, dass die Frauen sich bewegen lernen und nicht Schritte nachmachen. Wir entscheiden und erarbeiten uns Gesten und Schritte gemeinsam.

Der Tanz macht die Tänzerinnen mutig, eigene (Tanz-)Schritte zu wagen. Je nach Gefühlslage und Tanzlust der Teilnehmerinnen wird gesungen, getanzt, werden gemeinsam „die Ketten gesprengt!““

Zum Hintergrund:

Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen setzt sich seit Jahrzehnten ein für Geschlechtergerechtigkeit, für Inklusion und Teilhabe sowie gegen jegliche Form von Gewalt an Frauen.

Näheres dazu finden Sie unter:

 

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