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Der Buddha war ganz anders

Buddhas Berg des Lichts war unser erstes Ziel des Tages. Nach einer Stunde Busfahrt erreichten wir den beeindruckend großen Komplex des FoGuang Shan Klosters und Museums. Ein Ehrenwerter Mönch aus dem Burgenland begrüßte die Gruppe, führte uns durch die Klosteranlage, erklärte das eine und andere über  Buddhismus, chinesische Volksreligion, Flora und Fauna des Klosters und Taiwans oder auch Südafrikas. Außerdem tat er sein möglichstes, die Besucherinnen durch seinen Charme zu becircen. Buddhas Berg des Lichts war in der Tat ein Berg, die vielen Stufen und Anstiege verlangten schon einiges an Disziplin und Durchhaltevermögen. Vor allem,  weil auch viel Licht im Spiel war - die Sonne brannte heiß.  Erst 1967 von Hsing Yun, einem gelehrten Mönch gegründet, ist das Kloster mittlerweile das größte in Taiwan.  Der Orden ist Zentrum eines weltweiten Netzwerks von Klöstern,  Schulen, Kliniken und Kulturzentren. Was allerdings die Charakteristika des humanistischen Buddhismus sind, dem der Orden verpflichtet ist,  konnten unsere Fragen nicht aus unserem Ehrenwerten Klosterführer herauskitzeln. Wir haben verstanden: Buddha ist ganz anders.

Anschließend besuchten wir das zum Komplex gehörige Buddha Museum. Einigen gelang es sogar, vor der Mittagsmeditation einen kurzen Blick auf den größten Schatz des Museums zu werfen, die Zahnreliquie des Buddha. Nach der Mittagspause machten wir uns auf den Weg nach Süden, zum Lotus-See in der Stadt Kaohsiung.  Ein kleiner Spaziergang am Seeufer entlang brachte uns zu den frisch renovierten Drachen- und Tiger-Pagoden (leider hatten sowohl Drache wie auch Tiger ihre Mäuler verschlossen und verwehrten uns den Eintritt). Frühlings- und Herbst- Pavillon und zwei Tempel   luden hingegen zum Besuch ein. Einige Mutige durchschritten sogar die Dracheninnereien am Seeufer.

Eine kurze Fahrt brachte uns zum Hotel. Nach dem vorzüglichen Abendessen ließen einige Frauen den Abend bei einem Bummel am Liebesfluss ausklingen. Wie kommt der Fluss zu seinem poetischen Namen?  Ein lauschiger Park am Ufer? Ein zerbrochenes Geschäftsschild? Ein suizidales Liebespaar? Eine Etymologie ist wahrscheinlich so gut wie die andere. Und morgen geht es über die Berge in östlicher Richtung.

Information

Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. ist ein Mitgliederverband, ein Trägerverein und Bildungsanbieterin als Teil des Evangelischen Erwachsenenbildungswerkes Westfalen und Lippe e.V.
Sie ist ein eingetragener Verein und tätigt die gemeindebezogene Frauenarbeit in Westfalen in Bindung an die Evangelische Kirche von Westfalen.