(Dezember 2019)
Paul Linnemann, Andrea Wiemann und Bogdan Labanski (vl) sehen zuversichtlich ins neue Jahr. Die Umsetzung der Generalistik führt nun nach 30 Jahren auch zur Umbenennung der Schule in „Bildungs-Institut für Pflegeberufe“ am Standort Soest wie auch in Hamm.
Wenn am 1. Januar 2020 die Reform der Ausbildung der Pflegeberufe in Kraft tritt, ist die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen als Trägerin der Fachseminare für Altenpflege in Hamm und Soest gut vorbereitet. Beide Schulen werden im nächsten Jahr gemeinsam mit rund 60 kooperierenden Einrichtungen mit der generalistischen Pflegeausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann beginnen.
Die Zahl von ca. 60 Auszubildenden, die in jedem Jahr mit der Ausbildung starten, soll erhalten und bei Bedarf erweitert werden. In Hamm wird die Ausbildung im Oktober und in Soest im August beginnen.
„Wir haben schon viele Reformen in der Pflegeausbildung gemeistert“, stellt Paul Linnemann fest. „Am Standort Soest bieten wir schließlich Ausbildungen seit 1911 an.“ Damit sei der Frauenverband sicherlich diejenige Organisation in Soest, die auf die längste Pflegeausbildungs-Tradition zurückblicken kann. „1911 setzten wir unsere 10-Wochen Kurse zur Ausbildung sogenannter ‚freiwilliger Helferinnen in der Krankenpflege auf dem Lande‘ fort, die wir 1907 in Münster gestartet hatten“, erläutert Linnemann weiter. Das Soester Fachseminar sei seit 30 Jahren in Soest und das Fachseminar Haus Caldenhof seit 31 Jahren in Hamm in der Altenpflege-Ausbildung eine feste Größe.
Im Rahmen der Reform in 2020 verschmelzen die Ausbildungen der Kinderkrankenpflege, der Krankenpflege und der Altenpflege. Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen hat daher seit Anfang 2019 zur Überführung der bestehenden Ausbildungsgänge in die generalistische Ausbildung Paul Linnemann als Projektleiter eingesetzt. Er unterstützt damit den Leiter der Fachseminare, Bogdan Labanski, und die Fach-Teams der beiden Schulen.
„Ein einheitliches Bewertungsinstrumentarium sowie eine gute Ausbildungsqualität sind unsere Ziele an beiden Standorten“, verdeutlicht der Projektleiter die Richtung des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses. Dafür lud er kooperierenden Heimleitungen, Pflegedienstleitungen, Pflegedirektorinnen, Schulleitungen und Praxisanleitungen aus dem Umfeld von Soest und Hamm zu verschiedenen Fachgesprächen ein, um Ausbildungspläne, Bewertungsbögen und Kooperationsverträge zu diskutierten und relativ passgenaue Lösungen für die Stätten der praktischen Ausbildung herauszuarbeiten. „Die laufenden Kurse in der Altenpflegeausbildung werden wie vorgesehen noch beendet“, erläutert Labanski.
„Der Generalistik ist geschuldet, dass wir im neuen Jahr den Namen unserer Schule ändern“, erklärt Bogdan Labanski, „statt Fachseminar für Altenpflege lautet unser Schulname ab dem neuen Jahr ‚Bildungs-Institut für Pflegeberufe‘.“ Damit würde zum anderen auch dem vielfältigen Angebot in der Qualifizierung von Fachkräften unter anderem für Betreuung, Alltagsbegleitung oder Praxisanleitung Rechnung getragen.
„Wir starten in 2020 auch einen Kurs in der ein jährigen Ausbildung“, ergänzt Andrea Wiemann, stellvertretende Schulleiterin. „Auch hier verändert sich Inhalt und Bezeichnung und lautet ‚Pflegeassistenz‘.“ Linnemann, Labanski und Wiemann sind sich sicher: „Fort- und Weiterbildungen für Pflegekräfte, die Ausbildungskurse der Pflegeberufe und Pflegeassistenz – die Pflegeausbildungstradition der Frauenhilfe findet ihre Fortsetzung in bewährter Qualität.“