Meilenstein, aber kein Schlussstein – Weitere Umsetzung der UN-BRK in Wetter diskutiert

(Mai 2019)

Meilenstein, aber kein Schlussstein – Weitere Umsetzung der UN-BRK in Wetter diskutiert (Mai 2019)

Meilenstein, aber kein Schlussstein – Weitere Umsetzung der UN-BRK in Wetter diskutiert (Mai 2019)

Getreu dem Motto: „Nichts über uns ohne uns“ - luden Bewohner*innenbeirat und der Werkstattrat des FRAUENHEIM WENGERN Mitte Mai Bürgerinnen und Bürger in Wetter ein, gemeinsam das Erreichte und das Fehlende der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) zusammenzutragen und so deren Umsetzung weiter voranzutreiben. Mit von der Partie in der Diskussionsrunde waren auch der Bürgermeister der Stadt Wetter, Frank Hasenberg, Fachbereichsleiterin Margot Wiese und Behindertenbeauftragter Axel Fiedler. Fast 90 Minuten diskutierten Claudia Kockskämper, die Vorsitzende des Bewohner*innen-Beirates, Benjamin Klauke, der Vorsitzende des Werkstattrates, und Lars Thomä, Mitglied des Beirates, mit dem Bürgermeister, der Fachbereichsleiterin und mit dem Behindertenbeauftragten und ca. 40 Bürgerinnen und Bürger der Stadt Wetter.

Bewohner*innen-Beirat und Werkstattrat des FRAUENHEIM WENGERN hatten Vertreter*innen der Stadt Wetter zu dieser öffentlichen Diskussion ins FRAUENHEIM eingeladen, um gemeinsam herauszuarbeiten, was sich in der Stadt Wetter in den letzten 10 Jahren alles schon geändert hat. Das Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland vor zehn Jahren war ein Meilenstein für die Rechte der Menschen mit Behinderungen, aber lange noch kein Schlussstein. Da sind sich alle einig. Deutschland war einer der ersten Staaten, der die UN-Behindertenrechtskonvention ratifiziert hat, mittlerweile sind es 177 Staaten, in denen die UN-BRK gilt. Mit dem Inkrafttreten ging in Deutschland ein Perspektivwechsel einher: Menschen mit Behinderungen werden seitdem nicht mehr als Objekte der Fürsorge betrachtet, sondern als eigenständige Menschen mit eigenständigen Rechten.

Bürgermeister, Fachbereichsleiterin und Behindertenbeauftragter wiesen auf den Aktionsplan, den Zwischenbericht und auf die erfolgreichen Maßnahmen zur gleichberechtigten Teilhabe hin. Die Vorsitzenden der Beiräte schilderten ihre Sicht und äußerten Wünsche für die Zukunft. Gemeinsam mit dem Publikum überlegte die Diskussionsrunde Projekte, die die Anerkennung der Menschen mit Behinderungen als gleichwertige Mitglieder der Gesellschaft und die gleichberechtigte selbständige Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft weiter verwirklicht werden kann.
So sollten in den Außenbereichen mehr Bänke für gehbehinderte Fußgänger*innen zum Verweilen aufgestellt (z.B. an der Böllbergstraße) werden. Es sollte eine Aktion an der Osterfeldstraße stattfinden, um Autofahrende auf die Notwendigkeit der Einhaltung der Geschwindigkeitsbeschränkung und die Zebrastreifen hinzuweisen. Oder es sollte ein Mal im Jahr eine Stadtrundfahrt für Rollstuhlfahrende durchgeführt werden.
Ziele dieser Maßnahmen sind, dass die Menschen sich im Quartier besser kennen lernen, um Vorurteile abzubauen. Gemeinsame Aktionen wie die Stadtteilkonferenz, helfen dabei und auch, dass Menschen mit Behinderung Ehrenämter übernehmen.

Der Bürgermeister versprach, mit dem Stadtmarketing und evtl. mit den drei Kooperationspartnern des Aktionsplanes die Umsetzungsmöglichkeiten zu besprechen. Das Fachforum Arbeit wird weiter daran arbeiten, Praktikums- und Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen in den lokalen Betrieben zu finden.
Das Publikum und die Diskussionsrunde hoffen, zügig einige Ziele schnell verwirklichen zu können.

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