Frieden - nur mit Gewalt?

(Februar 2023)

Frieden - nur mit Gewalt? (Februar 2023)

Frieden - nur mit Gewalt? (Februar 2023)

Frieden ist ein sehr aktuelles Thema, nicht nur wegen des Krieges in der Ukraine und den aktuellen Waffenlieferungen. Der Landfrauentag Ende Februar 2023 in Unna-Hemmerde zog durch das Thema „Frieden – nur mit Gewalt“ fast 60 Frauen an. „Ist Frieden möglich durch gewaltfreien Widerstand?“ fragte Verbandspfarrerin Lindtraut Belthle-Drury. Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen (EFHiW) unterstützt den Friedensappell des Ökumenischen Rates der Kirchen.

Brigitte Westermann vom Vorstand des Bezirksverbandes der Evangelischen Frauenhilfe im Kirchenkreis Unna und Susanne Pante für die Landfrauen in Unna begrüßten zunächst die Teilnehmenden herzlich. Pfarrerin i.R. Petra Buschmann-Simons hielt die Andacht. Beim Kaffeetrinken gab es einen angeregten Austausch, der sich beim Referat fortsetzte.

Einführend fragte die Referentin der EFHiW, was für die Anwesenden Frieden bedeute. „Freiheit, Augenhöhe, Toleranz, Liebe, Versprechen" - so lauteten einige der Antworten. Viele dieser Begriffe kehrten wieder in den Ausführungen zu biblischen Aussagen zu Frieden. Die Bibel beginne und ende mit allumfassenden Frieden. Dazwischen spiegele sich das Dilemma von Gut und Böse, in dem Menschen leben. Gott eröffne immer neue Wege daraus und gäbe Hilfen, um Gewalt zu durchbrechen.

An der bekannten Bibelstelle zur Vergeltung im Matthäusevangelium von der rechten und linken Wange zeigte die Referentin auf, dass und wie Jesus zu gewaltfreiem Widerstand auffordere. Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Studien würden ebenfalls aufzeigen, wie wirksam gewaltfreier Widerstand ist. So reichen 3,5 % in einer Bevölkerung für den Erfolg eines Widerstands aus. Statt immer nur auf das "Entweder-oder-Prinzip" zu setzen, wie auch jetzt wieder in Diskussionen zum Krieg in der Ukraine, sollten Menschen mehr auf „Sowohl als auch“ setzen. Frieden werde zudem oft mit Sicherheit verwechselt. Das führe oft zu falschen Sicherheiten, die im Sinne der Sicherung eigener Bedürfnisse, Wünsche und Vorstellungen oft nur zu weiteren Misstrauen und Konflikten führen. Diese Erkenntnisse machen Mut, Frieden zu wagen.

Das Gesagte sorgte für lebhafte Gespräche an den Tischen, neue Erkenntnisse und viel Stoff zum Nachdenken. Dazu trugen auch die Lieder zu Krieg und Frieden bei, die Martina Hitzler zwischendurch sang. Der Nachmittag endete mit der Bitte um Frieden.

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