Von Hagar, Sarai und Abram
(April 2023)
„Das Wochenende hat mir gutgetan“, meinte eine und die andere ergänzte: „Ich freue mich, wenn auch nächstes Jahr Tage der Besinnung angeboten werden.“ Der Geschichte von Hagar, Sarai und Abram widmeten sich elf Frauen aus NRW und Rheinland-Pfalz an einem Wochenende im April. In 6 Einheiten mit verschiedenen Methoden kamen sie unter Anleitung von Pfarrerin Lindtraut Belthle-Drury und Pfarrerin Valeria Danckwerth dem Hintergrund der diesjährigen Jahreslosung nachgegangen. Sie lautet: „Du bist ein Gott, der mich sieht“ (Gen 16,13). Die Veranstaltung wurde Ende April von der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen in der Tagungsstätte Soest angeboten.
Es ist die Geschichte, in der Sarai, die ihrem und Abrams unerfüllten Kinderwunsch selbst in die Hand nimmt, indem sie ihre Sklavin Hagar als Leihmutter zur Verfügung stellt. Es entwickeln sich daraus verschiedene Schwierigkeiten: die Flucht Hagars, ihre Engelsbegegnung in der Wüste und der Auftrag des Engels, wieder zurückzukehren. Und schließlich die Verheißungen, ein gesundes Kind zur Welt zu bringen, das eine unzählbare Nachkommenschaft haben wird, deren Ursprungsmutter Hagar sein wird.
Die Jahreslosung, in der Hagar Gott einen Namen gibt, lernten die Teilnehmenden in unterschiedlichen Bibelübersetzungen kennen. Sie näherten sich den drei biblischen Figuren mit verschieden farbigen Tüchern, im Partner*innengespräch, aus Papier gerissene Figuren, durch Standbilder oder mithilfe von gemalten Bilder zu verschiedenen Aussagen des Engels. Zu einfühlsamem Klavierspiel wurde gesungen und mit stimmungsvollen Live-Klavier-Improvisationen wurden Gruppenarbeiten untermalt. Körper-Übungen, um zur Ruhe zu kommen, Angebote mit Zeit zur Stille und Tanz zu Musikwünschen der Frauen rundeten das Wochenende ab.
Gestärkt von der wohltuenden Atmosphäre und mit kleinen humorvollen Aktionen der Zuwendung, verabschiedeten sich die Teilenehmenden voneinander, um wieder in den Alltag zurückzukehren.