Schutz, Beratung und Hilfe für 73 Frauen
(März 2025)
Die Mitarbeiterinnen (ganz links und rechts) decken ein breites Unterstützungsangebot ab – dazu gehört auch manchmal die Teilnahme an Demonstrationen.
„Ich bin wirklich dankbar, dass Sie mein Leben gerettet haben!" sagt Frau A. aus Gambia. Sie ist eine von 73 Frauen und 26 Kindern, die im vergangenen Jahr von NADESCHDA betreut worden ist. Die Frauenberatungsstelle unterstützt Frauen, die von Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung betroffen sind, und bietet ihnen Schutz, Beratung und Hilfe bei der Integration in die Gesellschaft. Ihr Jahresbericht über das vergangene 2024 liegt nun vor und bietet umfassende Einblicke in die Herausforderungen und Erfolge der Arbeit in Ostwestfalen-Lippe (OWL).
Die betreuten Frauen aus 26 verschiedenen Nationen haben oft traumatische Erfahrungen hinter sich. Die Beratungsstelle unterhält in OWL für die Betroffenen drei Schutzwohnungen mit jeweils bis zu vier Plätzen. Sie bieten den besonders traumatisierten Frauen und Frauen mit Babys eine sichere Unterkunft.
NADESCHDA bietet zudem wöchentliche Sprechstunden in Erstaufnahmeeinrichtungen an und begleitet die Frauen bei Asylanträgen und anderen behördlichen Angelegenheiten.
NADESCHDA beteiligte sich 2024 am vom Bund geförderten Empowerment-Projekt: Es fördert gesellschaftliche Teilhabe und umfasst verschiedene Angebote wie psychologische Beratung und Alltagsbegleitung. In Workshops zu FGM/C, Rassismus und Internetsicherheit stärkte NADESCHDA die Frauen nachhaltig. Zudem gab es Computerschulungen und einen Kickbox-Kurs.
Die Beratungsstelle wird durch Mittel des Landes NRW, der Bundesregierung, kommunale Förderungen und Spenden finanziert. Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. trägt die ungedeckten Kosten. NADESCHDA ist Teil eines Netzwerks von Beratungsstellen in NRW und beteiligt sich an verschiedenen öffentlichen Veranstaltungen und Demonstrationen, um auf das Thema Menschenhandel aufmerksam zu machen. Der Jahresbericht über die Arbeit von NADESCHDA zeigt, wie wichtig die Unterstützung und Vernetzung für die betroffenen Frauen ist.