Immer, wenn Luises Großmutter Selma in der Nacht von einem Okapi träumt, wird in den kommenden 24 Stunden ein Mensch aus einem kleinen Dorf im Westerwald sterben. Sogleich gerät die ganze Gemeinde in Bewegung: alte Schulden werden beglichen, Streitigkeiten geklärt, Probleme aus dem Weg geräumt, denn man weiß ja nicht, wen es treffen wird... Es sind ungewöhnliche Menschen, die das Dorf im Westerwald bevölkern. Sie sind skurril und so offensichtlich unvollkommen wie ein Okapi, das - so die Autorin - „irgendwie wie von einem Betüddelten zusammengestückelt“ zu sein scheint.
Durch den Blick der Ich-Erzählerin Luise nimmt der Leser Anteil am Leben des Dorfes über eine Zeit von 15 Jahren hinweg. Unaufgeregt berichtet sie von den äußerst eigenwilligen Gewohnheiten der Menschen, aber auch von schmerzhaften Verlusten, von Tod und Liebe – erfüllt oder unerfüllt.
Dieser herzerwärmende Roman von Mariana Leky - der „Skurrilitätsbeauftragten der deutschen Literatur“ (Deutschlandfunk) - erzählt mit hinreißendem Witz, tiefer Warmherzigkeit und wunderbarem Sprachgefühl von Menschen, die sich aufgehoben fühlen in dem Geflecht ihrer Gemeinschaft. Diese Gemeinschaft ist immer da, fängt auf und lässt niemanden auf der Strecke. Auch und gerade nicht in Krisen.
Die Geschichte aus dem Westerwald - ein bisschen magischen Realismus, ein bisschen heile Welt? Oder eher ein Gleichnis über Leben und Sterben, Toleranz und Gemeinschaft? Gemeinschaft, die Menschen befähigt, nicht nur die schönen Dinge des Lebens, sondern auch Schmerz und Verlust zu bewältigen...
Den ausführlichen Prospekt finden Sie hier (pdf - 156 KB)
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